Entschlossenheit, Überwindung und Triumph: Safinatou Bella Bahs grenzenlose MBA-Reise

Heute tauchen wir ein in die faszinierende Entwicklung von Safinatou Bella Bah – einer zielstrebigen Frau, die mit Bravour ihr MBA-Studium zwischen Beruf und Muttersein jonglierte. Als 13-Jährige immigrierte sie aus Westafrika, sprach kein Wort Deutsch. Ihr Leitspruch „Leidenschaft kann Berge versetzen“ wurde zum roten Faden ihrer beeindruckenden Reise. Diese Alumni Story ist eine Hymne an kontinuierliches Wachstum, die nicht nur inspiriert, sondern auch motiviert.

 

Können Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen Ihrer Reise werfen? Wie begann alles und was führte Sie dazu, sich für ein MBA-Studium zu entscheiden?

Natürlich, gerne. 2010 immigrierte ich mit meiner Familie von Guinea nach Österreich. Ich war 13 Jahre alt, sprach kein Wort Deutsch und startete direkt in der dritten Klasse Unterstufe im Gymnasium. Dass ich fließend Französisch sprechen konnte, nützte mir im Austausch mit anderen da leider nicht viel (lacht). Aber ich muss sagen, dass meine Klassenkameradinnen mich sehr gut aufgenommen hatten. Das war sie – die erste große Herausforderung in meinem Leben. Und die weckte in mir den Gedanken, dass ich etwas erreichen will.

Beruflich startete ich mit einer Ausbildung zur zahnärztlichen Fachassistenz. Ich wollte Zahnmedizin studieren, aber scheiterte beim berühmt berüchtigten Aufnahmetest. Davon ließ ich mich aber nicht unterkriegen und suchte nach Alternativen, wie ich Gesundheitsthemen akademisch auf das nächste Level bringen könnte. Deshalb startete ich ein Bachelorstudium, das sich auf Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen konzentrierte. So entflammte meine Leidenschaft für Management und Gesundheit.

Um meine beruflichen Ziele zu erreichen, suchte ich nach einer Möglichkeit, diese Leidenschaft weiter zu vertiefen. Und entschied ich mich für das MBA-Programm der FH Burgenland. Das Fernstudium versprach, meine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse auf das nächste Level zu heben und mich intensiv auf eine Führungsrolle im strategischen und operativen Management vorzubereiten. Mit dem MBA-Studium investierte ich gezielt in meine persönliche und berufliche Entwicklung, um meine Karrierechancen zu optimieren.

Das Fernstudium versprach, meine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse auf das nächste Level zu heben und mich intensiv auf eine Führungsrolle im strategischen und operativen Management vorzubereiten.

Welche Module haben Sie am meisten beeinflusst oder inspiriert?

Besonders inspirierend war das Modul „Betriebliches Gesundheitsmanagement“, das mir tiefe Einblicke in die Förderung der Mitarbeiter*innen-Gesundheit und in die Optimierung von Arbeitsprozessen ermöglichte.

Wie haben Sie als Alleinerziehende und Berufstätige den Balanceakt zwischen Studium und Leben gemeistert? Welche Strategien haben sich als besonders effektiv erwiesen?

Ihre Frage beinhaltet bereits zwei Ausgangspunkte, die ein äußerst effizientes Zeitmanagement erfordern. Durch meine Ausbildung und beruflichen Erfahrungen hatte ich aber gelernt, Herausforderungen zu meistern. Als alleinerziehende Mutter und Berufstätige konzentrierte sich meine Lernzeit auf das Wochenende, wo meine Mutter sich um meinen Sohn kümmerte. Die Studieninhalte lernte ich step by step: Meistens fasste ich an einem Wochenende ein Modul zusammen, lernte an den darauffolgenden Wochenenden die Inhalte und absolvierte dann am vierten Wochenende die Prüfung. Diese Vorgangsweise erwies sich als äußerst wirksame Lernstrategie.

Mit dem MBA-Studium investierte ich gezielt in meine persönliche und berufliche Entwicklung, um meine Karrierechancen zu optimieren.

Safinatou Bella Bah, Absolventin des MBA-Lehrgangs Professional MBA in der Vertiefung Gesundheitsmanagement

Während Ihrer Studienzeit haben Sie Momente der Unsicherheit erlebt. Können Sie uns von einer solchen Episode erzählen und wie haben Sie Ihr Selbstvertrauen gestärkt?

Ja, während des Studiums gab es oft Momente der Unsicherheit, insbesondere während meiner empirischen Forschung, als ich Teilnehmer*innen für meine quantitative Studie rekrutieren musste. In diesen Momenten zweifelte ich an der Anwendung der richtigen Methoden oder daran, ob meine Forschung überhaupt relevant war. Um mit diesen Zweifeln umzugehen und mein Selbstvertrauen zu stärken, suchte ich intensiv das Gespräch mit meiner Betreuerin. Sie gab mir wertvolle Ratschläge, räumte einige meiner Bedenken aus und schlug Strategien vor, um die Herausforderungen zu bewältigen.

Zusätzlich tauschte ich mich mit Kommiliton*innen aus, die ähnliche Phasen der Unsicherheit durchlebten. Diese Erfahrung zeigte mir, dass solche Momente der Verzweiflung im wissenschaftlichen Prozess normal sind. Durch diese Unterstützung und die Überwindung von Hindernissen stärkte ich mein Selbstvertrauen und konnte meine Forschung erfolgreich abschließen.

Das MBA-Studium ermöglichte mir den Zugang zu einem erweiterten Netzwerk von Fachleuten und Industriekontakten.

Inwiefern hat das MBA-Studium zu einer persönlichen Transformation geführt? Gab es einen Moment oder eine Erfahrung, die diese Veränderung am besten symbolisiert?

Das MBA-Studium hat nicht nur meine beruflichen Fähigkeiten erweitert, sondern auch zu einer tiefgreifenden persönlichen Transformation geführt. Eine besonders symbolische Erfahrung war für mich der Moment, als ich mich in einem interdisziplinären Team befand und wir gemeinsam an einer herausfordernden Fallstudie arbeiteten. Da wurde mir klar, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven zu schätzen und kreativ zusammenzuarbeiten, um innovative Lösungen zu finden. Die Vielfalt der Hintergründe und Erfahrungen innerhalb des Teams schuf eine dynamische und inspirierende Arbeitsumgebung. Diese Situation brachte mich dazu, meine eigenen Annahmen in Frage zu stellen und die Stärken jedes Teammitglieds zu nutzen. Das hat meine Einstellung gegenüber Herausforderungen im beruflichen und privaten Leben nachhaltig geprägt. Heute bin ich offener für neue Ideen und flexibler; ich sehe Fehler als Chance und nicht mehr als Hindernis.

Das MBA-Studium hat mir ermöglicht, fachlich und persönlich zu wachsen, meinen Horizont zu erweitern und mich den Herausforderungen des Lebens mit einem erweiterten Denkansatz zu stellen. Es war ein Wendepunkt, der meine Sichtweise auf meine eigene Entwicklung nachhaltig verändert hat.

Ich sehe Fehler als Chance und nicht mehr als Hindernis.

Zwischen Studienbüchern und Unternehmensstrategien ist der Ausgleich entscheidend. Welche Hobbys und Aktivitäten haben Ihnen geholfen, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken?

Während des MBA-Studiums war es für mich entscheidend, einen Ausgleich zu finden, um Stress abzubauen und neue Energie zu tanken. Einige meiner bevorzugten Hobbys und Freizeitaktivitäten haben mir dabei geholfen, diese Balance zu halten:

  • Sport war definitiv ein wichtiger Aspekt. Das regelmäßige Training im Fitnessstudio oder das Joggen am Morgen halfen mir, den Kopf frei zu bekommen und Stress abzubauen. Die körperliche Betätigung half nicht nur dabei, mich zu entspannen, sondern steigerte auch meine Energie und Konzentration für meine Studienaufgaben.
  • Lesen war eine weitere Leidenschaft, die mir half, dem Stress zu entfliehen. Obwohl mein Studium schon viel Lesen erforderte, genoss ich es, in meiner Freizeit Bücher zu verschiedenen Themen zu lesen, die nicht unbedingt mit dem Studium verbunden waren. Romane, Sachbücher oder auch inspirierende Biografien halfen mir, abzuschalten und meinen Horizont zu erweitern.
  • Außerdem habe ich gelernt, die Natur zu schätzen. Spaziergänge in Parks oder Ausflüge in die Natur waren für mich Momente der Ruhe und Entspannung. Der Kontakt mit der Natur half mir, mich zu erden und neue Perspektiven zu gewinnen.
  • Schließlich war auch die Zeit mit Freunden und Familie unglaublich wichtig. Auch wenn der Zeitplan während des Studiums oft sehr eng war, habe ich bewusst Zeit für soziale Interaktionen freigehalten. Egal, ob es ein gemütliches Abendessen oder ein Filmabend mit Freund*innen war, diese Momente haben mir geholfen, mich zu entspannen und aufzutanken.

Die Vielfalt dieser Hobbys und Aktivitäten war entscheidend, um einen Ausgleich zu schaffen und mir die nötige Energie für die Anforderungen des MBA-Studiums zu geben. Es war wichtig, nicht nur in meine akademische Entwicklung zu investieren, sondern auch in meine persönliche Balance und mein Wohlbefinden.

Tatsächlich hat mir mein MBA-Abschluss zu einer Beförderung zum Consultant verholfen.

Das MBA-Studium als Katalysator für berufliche Veränderungen. Wie hat Ihr Abschluss Ihre Sicht auf komplexe Herausforderungen geschärft? Und welche Ressourcen haben Ihnen dabei geholfen?

Tatsächlich hat mir mein MBA-Abschluss zu einer Beförderung zum Consultant verholfen. Ich habe nicht nur ein tieferes Verständnis für komplexe geschäftliche Herausforderungen entwickelt, sondern auch meine Fähigkeit verbessert, strategische Entscheidungen zu treffen. Das MBA-Studium ermöglichte mir den Zugang zu einem erweiterten Netzwerk von Fachleuten und Industriekontakten. Durch dieses Netzwerk habe ich wertvolle Einblicke in verschiedene Branchen bekommen und konnte von den Erfahrungen und Ratschlägen erfahrener Führungskräfte profitieren. Die Ressourcen der FH Burgenland, wie der Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen, haben meine Fähigkeiten im Problemlösen und in der Anwendung theoretischer Konzepte auf reale Situationen gestärkt. Insgesamt hat das MBA-Studium meine berufliche Entwicklung maßgeblich unterstützt, indem es mir neue Perspektiven eröffnete und mir die Werkzeuge und das Wissen vermittelte, um in einer sich ständig wandelnden Geschäftswelt erfolgreich zu sein.


Safinatou Bella Bah verfügt über facettenreiche Aus- und Weiterbildungen, die ihre beeindruckende Entwicklung widerspiegeln, beginnend mit der zahnärztlichen Assistenz über das Projekt- und Officemanagement bis hin zur Position als Consultant, in der ihre Expertise insbesondere im Talent Sourcing und der Akquise in der Personalberatung liegt.


Von Eva Händler-Meyerl

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